Natürlich nicht kostenfrei zum Testen erhalten aber reserviert und zugesprochen bekommen...
Erst einmal zum Bewerbungsprozess:
Ab Mitte September konnte man sich anmelden, dass man ein Amazon Echo haben möchte. 179,99 € sind schon kein Pappenstiel aber als Amazon Prime Kunde bekommt man 50 € Rabatt und erhält das Gerät für 129,99 €.
Ich habe mein Echo kurz vor Weihnachten geliefert bekommen, den Echo Dot, den ich mitbestellt habe, habe ich freundlicherweise an meinen Bruder übergeben, der sich auch beworben hatte aber noch keine Einladung bekommen hat.
Ich bin dem DHL-Boten noch entgegengelaufen, weil ich es habe ins Büro liefern lassen, der aber den ganzen Tag nicht kam. Ich weiß, wo der langfährt, also bin ich losmarschiert. Schon eine Ecke weiter hatte ich ihn gefunden, mein Paket direkt abgenommen und bin überglücklich und mit großen Erwartungen nach Hause gefahren...
Große Erwartungen sind eigentlich immer falsch. Hier nicht. Die Einrichtung ging richtig fix. Ich konnte mich direkt mit Alexa unterhalten. Sie spielt alle Musik, die ich mir wünsche, zuverlässig ab. Über yonomi habe ich auch meinen Harmony-Hub eingebunden. Die Hue-Lampen kann sie ohnehin steuern.
Nun kann ich nach Hause kommen, Alexa schon vom Flur aus entgegenrufen (sind doch schon 6 m), dass sie bitte den Fernseher und das Licht einschalten soll und alles ist fertig und an, wenn ich es brauche. Perfekt so weit.
Mein Mann steht solchen Sachen immer nicht so ganz offen gegenüber. Er verweigert das Gespräch mit Alexa weitestgehend. Aber immerhin durfte ich jetzt auf 2. Einladung noch ein Gerät für unser 2. Zimmer bestellen, denn irgendwie ist es doch cool.
Ich nutze Amazon Music unlimited. Und bisher muss ich sagen, dass egal, welchen Song ich mir wünsche, dieser immer gefunden und direkt abgespielt wurde. Manches Mal gibt es verschiedene Versionen und ich habe das Gefühl, dass ich immer die herausgesucht bekomme, die mir am besten gefällt. Warum auch immer aber am Samstag habe ich mir "Hello Again" aus einem Gespräch heraus gewünscht und habe eine sehr poppige Version, die echt nett klang bekommen.
Der Klang überzeugt mich. Auch wenn andere sagen, dass der Lautsprecher bestimmte Frequenzen, halt die dermenschlichen Sprache, ausblendet, finde ich den Klang sagenhaft. Richtig schön viel bass und satte Klänge. Hätte ich nicht gedacht. Und selbst bei Laustärke 6, mehr ist für meine Räume auch zu viel, versteht mich Alexa, skipped einzelne Lieder ganz schnell. Macht auf Befehl lauter oder leiser (entweder über "Alexa lauter / leiser" oder über "Alexa, Lautstärke 4". Finde ich super.
Über den Harmony Hub kann ich theoretisch auch den Fernseher steuern. Mehr als Ein- und Ausschalten mache ich aber nicht per Sprachbefehl.
Aber das Licht. "Alexa Licht ein / aus" schaltet in der ganzen Wohnung die Hue-Lampen ein oder aus. Über die Bezeichnung der Lampen kann ich die natürlich auch einzeln ansteuern. Bestimmte Lichtszenen abrufen, das Licht als Prozentangabe dimmen und und und...
Ich habe Alexa auch mit myTaxi gekoppelt. Aber ich habe ich den letzten 20 Jahren vielleicht 3 x ein Taxi benutzt und wenn, dann um nach Hause zu kommen und nicht von dort weg. Wenn man mitten in der Innenstadt wohnt, braucht man das nicht...
Ansonsten sieht es mit den "Skills" in Deutschland noch recht mager aus. Vermutlich ist dieses - und die Empfindlichkeitseinstellungen auf die verschiedenen deutschen Dialekte, dass Echo noch nicht frei ausgeliefert wird. Für mich als Hochdeutsch sprechender Mensch mit manchmal ein paar Berlinerischen Einflüssen gibt es aber im Verständnis keine Probleme.
Man kann Alexa durchaus mal einen Guten Morgen wünschen, dann erzählt sie einem eine Geschichte, was irgendwann mal an diesem Tag auf der Welt passiert ist. Der Wetterbericht ist ganz ordentlich und brauchbar. Nachrichten habe ich mir noch nicht lesen lassen. Da lese ich lieber in einer Nachrichten App. Da reichen mir meistens schon die Headlines und was mich interessiert, lese ich komplett. Daher wäre das für mich überflüssig.
Hörbücher habe ich auch noch nicht getestet, stelle ich mir aber gut vor.
Super geht auch "Alexa, wecke mich um 9.00 Uhr" - sie fragt dann noch nach morgens oder Abends - das kann man aber nach kurzer Gewöhnungsphase auch direkt dazu sagen. Der Wecker ist angenehm weich. Mein Mann wird davon allerdings nicht wach. Mit "Alexa, schlummern" hört sie auf und fängt 9 Minuten später wieder an. Mit "Alexa, Stopp" schaltet man den Wecker - oder alles andere, was gerade auf Alexa abgespielt wird - wieder aus.
Ich bin ingesamt sehr zufrieden mit Echo und möchte es nicht mehr missen. Der Datenverbrauch, den Echo verursacht, legt für mich nahe, dass tatsächlich nur Sprachdaten übertragen werden, wenn ich Alexa direkt anspreche. Daher vertraue ich darauf, dass Alexa nicht permanent alles was in der Wohnung gesprochen wird, an Amazon überträgt.